Bei der Beschaffung von Magneten für den internationalen Handel reicht es nicht mehr aus, sich allein auf Preis und Leistung zu konzentrieren. Die Einhaltung von Umweltvorschriften ist zu einer zentralen Anforderung geworden, insbesondere in Märkten wie der Europäischen Union. Zwei wichtige Verordnungen – RoHS (Restriction of the Use of Certain Hazardous Substances) und REACH (Registration, Evaluation, Authorization and Restriction of Chemicals) – stellen strenge Anforderungen an die in Produkten verwendeten Materialien und Beschichtungen, darunter Seltenerd-Neodym-Magnete. Die Nichteinhaltung kann zu Lieferverzögerungen, Zollablehnungen und sogar Geldstrafen für Händler und Einzelhändler führen.
RoHS: Kontrolle gefährlicher Stoffe

Die RoHS-Richtlinie schränkt die Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten ein. Bei Magneten konzentrieren sich die Bedenken häufig auf Beschichtungen und Klebstoffe, die die folgenden verbotenen Elemente enthalten können:
- Blei (Pb)
- Cadmium (Cd)
- Quecksilber (Hg)
- Sechswertiges Chrom (Cr6+)
RoHS-konforme Magnete müssen so hergestellt und beschichtet werden, dass die Konzentration dieser Substanzen unter den zulässigen Grenzwerten liegt. Ältere Galvanisierungsverfahren verwenden beispielsweise manchmal sechswertiges Chrom, aber Neodym-Magnete mit Ni-Cu-Ni-Beschichtung oder Epoxidbeschichtung wurden entwickelt, um der RoHS-Richtlinie zu entsprechen.
REACH: Eine umfassendere Chemikalienverordnung

Während RoHS auf bestimmte Substanzen abzielt, geht REACH noch weiter und verpflichtet Hersteller und Importeure, die Verwendung Tausender chemischer Substanzen zu registrieren und zu kontrollieren. Bei Magneten umfasst dies typischerweise:
- Beschichtungsstoffe und Klebstoffe.
- Korrosionsschutz-Oberflächenbehandlungen.
- Von der EU identifizierte potenziell besonders besorgniserregende Stoffe (SVHCs).
Käufer müssen sicherstellen, dass ihre Lieferanten REACH-Erklärungen vorlegen, die bestätigen, dass das Produkt keine besonders besorgniserregenden Stoffe (SVHCs) über den zulässigen Grenzwerten enthält.
Praktische Schritte für Käufer
Wenn Sie Magnete in die EU importieren, befolgen Sie diese grundlegenden Schritte:
- Fordern Sie vor dem Kauf eine Konformitätsbescheinigung an (RoHS und REACH) von Ihrem Lieferanten.
- Überprüfen Sie Testberichte von akkreditierten Drittlaboren, nicht nur interne Erklärungen.
- Planen Sie Aktualisierungen im Voraus ein – die EU überarbeitet ihre Liste der verbotenen Stoffe regelmäßig.
- Arbeiten Sie mit erfahrenen, konformen Herstellern mit robusten Compliance-Systemen zusammen.

Fazit: Compliance schützt Ihr Unternehmen
Bleiben Sie über RoHS- und REACH-Anforderungen auf dem Laufenden, um nicht nur rechtliche Verpflichtungen zu erfüllen, sondern auch das Vertrauen Ihrer Kunden zu gewinnen. Durch die Zusammenarbeit mit konformen Lieferanten und die Überprüfung der relevanten Dokumentation können Käufer kostspielige Verzögerungen vermeiden und Magnete sicher auf den europäischen Markt bringen.